Entwurf eines Java-Mikrocontrollersundprototypische Implementierung auf einem FPGA |
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von Robert Zulauf |
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Prof.
Dr. rer. nat. T. Ungerer
Dipl.-Inform. J. Kreuzinger |
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In der Hochsprache Java kann einfach, effektiv und produktiv programmiert werden. Soll nun in einem System, das die oben genannten Eigenschaften besitzt, die echtzeitfähige Behandlung mehrerer sich zeitlich überlappender Ereignisse unterstützt werden, bietet es sich an, diese Ereignisse in Java-Threads abzubilden. Daraus ergibt sich ein neues Konzept für die Behandlung von Hardware-Interrupts: Statt Interrupt-Service-Routinen werden parallel ausführbare Interrupt-Service-Threads (IST) für die Ereignisbehandlung eingesetzt. Durch überlappt ablaufende IST sollen harte Echtzeitbedingungen für mehrere konkurrierende Ereignisse garantiert werden.
Für die Umsetzung dieses Software-Konzepts sollen geeignete Strategien für das Thread-Scheduling und Algorithmen für die Echtzeitspeicherbereinigung entwickelt werden. Die vorgeschlagenen Techniken werden anschließend in einem Systementwurf aus Middleware, angepaßter Java-Umgebung (Java Virtual Machine (JVM) sowie Application Programming Interface (API)) und dem Komodo-Mikrocontroller untersucht und evaluiert.
Dieser Komodo-Mikrocontroller muß dafür Java-Bytecode direkt
ausführen können und die Unterstützung dieser neuen Bearbeitungsart
durch Mehrfädigkeit der Hardware bieten.